In einer kleinen Ortschaft namens Montereau machte ich einen kurzen Stopp, um im Bauwagen Kaffee zu trinken. Ein PKW mit zwei Personen, Vater und Sohn, fuhr heran und sie fragten mich auf Englisch und Deutsch nach Einzelheiten zum Trecker und zum Bauwagen.
Da ich noch etwas Luft auf die Reifen des Bauwagens brauchte, und der Vater kein Problem darin sah, mir zu helfen, fuhr ich die 6 km zu seinem Wohnort. Dort füllte er die Reifen auf und lud mich sogar zum Mittagessen ein. Ich lehnte dankend ab, da ich auf einem Campingplatz bis 17:00 Uhr erwartet wurde.
Es ist 17:50 Uhr. Ich bin gerade in meinen Bauwagen zurückgekehrt. Im Hintergrund geht langsam die Sonne unter und taucht das Panorama von Gien in ein wunderschönes Licht. Einfach traumhaft! Ich habe mich für zwei Nächte angemeldet, kann aber jederzeit verlängern. Das WLAN hier ist gut.
Die ersten 30 Kilometer waren grau und bewölkt. Es sah nach Regen aus. Nur Äcker mit Getreide säumten den Weg. Nach 40 Kilometern begann dann ein Wald, der bis kurz vor Gien reichte.
Aha-Erlebnis das Tages: Einige Kilometer vor Fontainebleau bemerkte ich rechts eine große Kaserne. Auf der linken Seite standen im Abstand von etwa 300 Metern weiße Kastenwagen. Zuerst wunderte ich mich, warum hier Holz mit Kastenwagen aus dem Wald transportiert wird. Beim zweiten Wagen sah ich jedoch seitlich einen Tritt an der Schiebetür. Im dritten Wagen saß eine Person auf dem Beifahrersitz, allerdings ohne Motorsäge! Für die Jahreszeit war sie zudem nur mit einem T-Shirt bekleidet. Langsam dämmerte es mir. Und noch ein Stückchen weiter stand eine "Dame" in Lederhose und Pelzjacke 😅.